17.11.2007

Fedora 8 „Werewolf“

Anm. des Autors: Der folgende Bericht wurde auf Basis eines Toshiba Tecra M5-Notebooks
verfasst und bezieht sich auf die GNOME-Version von Fedora 8.


Da mir Ubuntu mit der Zeit zu einfach geworden ist, ich mich aber sehr gut mit
GNOME-Desktopumgebung angefreundet habe, habe ich mich auf die Suche nach einer neuen GNOME-Distribution gemacht und bin auf das brandneue
Fedora 8 „Werewolf“ gestossen.

Download
Nach zwei Installations-Versuchen mit der Live-CD(1,4 GB Traffic, 140 Minuten Downloadzeit) habe ich mich dazu durchgerungen die Installations-DVD(3,3 GB Traffic, 300 Minuten Downloadzeit) über den Bittorrent-Client „Transmission“ der sich als äußerst stabil erwiesen hat, herunterzuladen.

Installation
Wie üblich das ISO-Image auf DVD brennen und dann von der DVD booten. Am Besten löscht man vor der Installation sämtliche anderen Linux-Partitionen, denn mit solchen gab es bei Probleme. Das bewerkstelligt man z. B. mit Gparted. Die Installation verläuft
ähnlich wie bei Ubuntu oder PCLinuxOS. Nur am Anfang muss man
aufpassen, denn wenn man das Installationsmedium nicht testen
lässt bricht die Installation ab. Sonst verläuft alles wie gehabt,
Einstellung der Zeitzone, Programmauswahl usw. Positiv hervorzuheben
ist die einfache Installation auf einer verschlüsselten Partition.
Außerdem kann man bei der Programmauswahl zwischen verschiedenen
Einsatzgebieten wählen(Office, Server, Entwicklung). Natürlich kann man
sich seine Installation auch selber zusammenbauen.
Das gibt es bei der Ubuntu-LiveCD-Installation und bei PCLinuxOS
nicht. Nach der Installation muss man nur noch ein paar letzte Einstellungen tätigen und schon kann es losgehen.

Erste Schritte
Sofort besticht Fedora duch sein sehr stilvolles Design.
Alle GTK-Anwendungen passen sehr gut zueinander.
Auch die Simplizität der Paketverwaltung YUM und
der GUI(Pirut) für diese beeindrucken. Fortgeschrittenen Linux-Usern
dürfte der nichtssagende Software-Installationsvorgang nicht sonderlich gut gefallen. Wer das Terminal nicht scheut sollte daher direkt über YUM
installieren. Fedora 8 bringt den Kernel 2.6.23 mit, was gegenüber
der mit Ubuntu 7.10 ausgelieferten 2.6.22 Version einige Vorteile
in Sachen Treiber mitbringt. So wurden z. B. einige neue Treiber
für Broadcom-Wlan-Module integriert.
Mein Intel Wlan ABG 3495-Chip wurde auch schon bei der Live-CD
anstandslos erkannt. Mit meinem Wlan-Netzwerk gab es auch keine
Probleme, was aber auch daran liegen mag dass ich mit einem
Intel Wlan-Chip und einem unverschlüsselten Netzwerk die
optimale Linux-Konfiguration habe.

Weitere Konfiguration
Wie bei Ubuntu gibt es bei Fedora eine halbautomatische
Update-Funktion. Drei Klicks und ein bisschen Wartezeit
und man hat die aktuellsten Pakete auf dem Rechner.
So dauert es bei Ubuntu immer einige Tage bis die neue
Firefox-Version in den Paketquellen auftaucht.
Bei Fedora dauert es nur ein paar Stunden.
Mit den Grafiktreibern gab es auch unter Wine keine Probleme
und ich konnte schon ein paar Minuten nach der Installation
Anno 1602(xD) spielen. Auch die Compiz-Konfiguration
geht erfreulich einfach von der Hand. Nur Besitzer von ATI- und
nVidia-Grafikkarten müssen erst über das Livna-Repository
die proprietären Treiber installieren.

Sicherheit
Auf Sicherheit wird bei Red Hat Enterprise Linux(und damit auch bei
Fedora) besonderen Wert gelegt. Schon vor dem ersten Einloggen
kann man eine Desktop-Firewall konfigurieren, was, natürlich, leicht
von der Hand geht. Um die Root- und Programmrechte kümmert
sich (Red Hats Entwicklung) SELinux(Security Enhanced Linux).
Es ist vergleichbar mit AppAmor, welches unter Ubuntu 7.10 eingesetzt
wird. Allerdings hat SELinux eine deutlich größere Fülle an vorinstallierten
Programmprofilen.

Mein Fazit:
Fedora ist eine sehr benutzerfreundliche und fortschrittliche
Distribution(was wohl an der Nähe zu Red Hat liegt).
In der neuen Version 8 „Werewolf“ sinnvolle und schöne
Neuerungen eingebracht.
Wer Ubuntu und/oder Mandriva(PCLinuxOS) nicht mag sollte sich
Fedora unbeding anschauen.

Als PDF(mit Links) zum Downloaden

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